Kultur

Von Moby Dick, der Titanic bis hin zum Schimmelreiter,
das Meer in Theater, Literatur, Film, Musik und Kunst öffnet uns die Augen über uns und unsere Rolle auf diesem Planeten.

 

Die drei ??? – Meuterei auf hoher See

Die CD zum Hörspiel "Die drei Fragezeichen: Meuterei auf hoher See", ein Smartphone auf dem die Folge läuft und KopfhörerIn der Folge 83 „Meuterei auf hoher See“ haben Justus (1. Detektiv), Peter (2. Detektiv) und Bob (Recherche und Archiv) die Chance, auf dem Forschungsschiff „Wavedancer“ eine Expedition von „Ocean-Ops“ zu begleiten. Deren Ziel ist es, Hydrothermalquellen in der Tiefsee des Pazifiks zu untersuchen und die drei sind als Schiffscrew angeheuert. Die Expedition, die durch die Fernsehjournalistin Carol Ford begleitet wird, verläuft natürlich anders als erwartet. Ein fanatischer Wissenschaftler fühlt sich gezwungen, auf hoher See das Kommando an Bord zu übernehmen, die Besatzung zu bedrohen und das Schiff auf neuen Forschungskurs zu lenken.
Trotz der Meuterei darf der 1. Detektiv auf Erkundungstour in mehr als 1000 Meter Tiefe mit dem Tiefsee-U-Boot „Deepquest“ abtauchen. In absoluter Dunkelheit, in den Tiefen des Ozeans, mit sabotierten Bootsbatterien und schwindendem Funkkontakt zur Besatzung der „Wavedancer“ treffen sie auf riesige biolumineszierende Wesen, die zu dem Zeitpunkt noch nie so beobachtet oder gefilmt wurden. Sturm auf hoher See, Intrigen unter der Schiffsbesatzung uv machen diese Folge zu einem einzigartigen Abtauchen in eine unbekannte Welt.

Mit sechs Jahren habe ich angefangen “Die drei Fragezeichen” zu hören und sie begleiten mich weiterhin:  als Abiturient beim Mottotag „Kindheitshelden“ als Peter (das Los fiel unter drei Freunden auf mich), bei jeder langen Busfahrt auf meiner Südamerikareise, jedes Mal, wenn ich nicht einschlafen kann oder wenn ich einfach abschalten möchte.Als Kind wollte ich, wenn ich einmal groß bin, Tierforscher werden. Diese Geschichte der drei Fragezeichen hat mich beim ersten Mal Hören sofort gefesselt, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass es eine Tierwelt in den Tiefen des Ozeans gibt, die noch kaum jemand kennt. Was versteckt sich dort alles noch? Einige Jahre später arbeite ich für die Meeresschutzorganisation DEEPWAVE, die sich besonders für den Schutz der Tiefsee einsetzt und ich habe die Chance im Rahmen einer Büchervorstellung etwas über meine Lieblingsgeschichte der drei Fragezeichen zu schreiben. Ist schon verrückt, dass sich mein Kindheitstraum, mein erster Kontakt zur Tiefsee und meine aktuelle Arbeit in dem Fall „Meuterei auf hoher See“ zusammenfinden.

Johan Busse von Colbe für DEEPWAVE.

Weitere Buchrezensionen findet ihr bei unserem Projekt Ozeanbücher.
Das Hörspiel Die drei Fragezeichen – Meuterei auf hoher See könnt ihr bei unserem Partner, dem Buchladen Tolle Geschichten in Klein Borstel oder eurer lokalen Buchhandlung erwerben.

„Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde

Das Buch "Die Geschichte des Wassers" an Ufer eines kleinen Flusses mitten in der Natur„Die Geschichte des Wassers“
Eine Geschichte, die nachwirkt

Es ist mitten im Jahrhundertsommer 2018, als ich „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde aufschlage. Draußen herrschen weit über 30°C, es hat schon wochenlang nicht mehr richtig geregnet und alles fühlt sich trocken und staubig an. Ein Setting, wie es für Lundes Roman kaum besser passen könnte.
Die norwegische Autorin verknüpft in ihrem Buch zwei auf den ersten Blick völlig unabhängige Erzählstränge miteinander. Da ist die 67-jährige Umweltaktivistin Signe, die zurück in ihre Heimat in Norwegen reist und gegen den Ausverkauf des Gletschereises kämpft – mit einer Kraft und Stärke, die sie nur durch ihre tiefe Überzeugung und ihre Liebe zur Natur haben kann. Die zweite Geschichte spielt rund zwanzig Jahre in der Zukunft, in einem Europa, das in Wasser- und Trockenländer zweigeteilt ist. Erstere wollen oder können längst keine Klimaflüchtlinge mehr aufnehmen, letztere sind seit nunmehr fünf Jahren Hitze und Dürre ausgesetzt und bieten immer weniger Lebenschancen für die Menschen in diesen Ländern. Protagonisten dieses zweiten Erzählstrangs sind David und seine kleinen Tochter Lou, die Davids Frau und seinen Sohn während ihrer Flucht aus ihrer brennenden Heimatstadt verloren haben und versuchen, sie wiederzufinden.

Charaktere voller Menschlichkeit
„Die Geschichte des Wassers“ ist ein unaufgeregter Roman. Es gibt keine großen Spannungsbögen, nichtsdestotrotz habe ich das Buch in wenigen Tagen gelesen und konnte es währenddessen auch nur schwer beiseitelegen. Was mich vor allem gefesselt hat waren Lundes Charaktere. Signe, die sich so unumstößlich für die Umwelt einsetzt, ganz gleich, wer oder was ihr entgegensteht. David, der an einigen Stellen so zutiefst verzweifelt ist und dadurch unheimlich menschlich wirkt. Vor allem mit ihm habe ich während des Lesens mitgefiebert und -gelitten, habe seine Entscheidungen und sein Verhalten nicht immer für gut befunden, aber jederzeit für nachvollziehbar.
Der Roman beschäftigt sich mit einem erschreckend realen Thema. Zwar gibt es weniger Hintergründe und Informationen zu der Klimakatastrophe, als an der ein oder anderen Stelle vielleicht wünschenswert. Doch durch die Geschichten, Gedanken und Gefühle der Protagonisten schafft Lunde es umso mehr, zu berühren, zu bewegen und zum Hinterfragen anzuregen.

Wachgerüttelte Emotionen und Dankbarkeit
Von Wut, Traurigkeit, Frustration und Unverständnis über Hoffnung und Mitgefühl hat „Die Geschichte des Wassers“ unzählige Gefühle bei mir geweckt und mich am Ende im ersten Moment merkwürdig leer zurückgelassen. Keine Frage, der Roman schmerzt. Was aber umso wichtiger ist, er wirkt nach. Und er schafft ein Bewusstsein dafür, dass etwas passieren muss.
Nach dem Gefühl der Leere kam ein Gefühl der Dankbarkeit. Dafür, dass wir nicht in einem Trockenland leben und so viel Wasser zur Verfügung haben, wie wir benötigen. Anders als schon jetzt so viele Menschen auf dem Rest der Welt. Zum Beispiel in Indien, wo gerade 600 Millionen Menschen bei 45°C keinen Zugang zu Trinkwasser haben. Gerade mit solchen dramatischen, realen Situationen wie dieser vor Augen macht Lundes Roman eindrücklich deutlich, dass das Gut Wasser nicht selbstverständlich und vor allem nicht endlos ist. Allein für dieses Gefühl und dieses Bewusstsein kann ich „Die Geschichte des Wassers“ jeder Leserin und jedem Leser empfehlen.

Luisa Münch  für DEEPWAVE.

Weitere Buchrezensionen findet ihr bei unserem Projekt Ozeanbücher.
Das Buch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde könnt ihr bei unserem Partner, dem Buchladen Tolle Geschichten in Klein Borstel oder eurer lokalen Buchhandlung erwerben.

„Das Meer“ von Jules Michelet

Das sehr alte Buch "Das Meer" vor einer alten Zeichnung mir Tiefseelebewesen“Ist dieses wie Blut so salzige Meer, das einen Kreislauf besitzt, einen Puls und ein Herz (wie Maury den Äquator beschreibt) in dem ein Austausch seiner beiden Blutarten stattfindet – ist ein Wesen, dem nichts von all dem fehlt, ein unorganisches Etwas?” – Das Meer

Die poetische, bildgewaltige und faszinierende Beschreibung des französischen Historikers aus dem Jahr 1861 ist eines der eindrucksvollsten Texte über das Meer. Mehr als 150 Jahre nach der Ersterscheinung wirken die detaillierten Erklärungen, die immer mit einer persönlichen, direkten Erzählung verbunden sind, seltsam fremd, aber gleichzeitig zeitlos und beständig wie das Meer selbst.

Auf der einen Seite werden die wilden Küsten der Bretagne und die seichten Sandstrände des Atlantiks auf eine Weise beschrieben, dass jeder, der selbst einmal diese Orte besucht hat, dorthin versetzt wird und in den Worten Michelets verweilen möchte. Eine Seite später versucht er das unerklärte und angezweifelte Phänomen der “Spasmen des Meeres” (bei dem es sich wohl um Tsunamis handelt) durch Hypothesen zu erklären, die bis zu “elektrischen Vorgängen” reichen (die Theorie der Plattentektonik kam erst 50 Jahre später).

Er beschreibt Stürme und seine persönliche Erfahrung damit so, wie wir Menschen den Sturm seit Anbeginn der Zeit und auch in Zukunft wahrnehmen, ein Text, der für immer lesbar bleibt, nur um dann von einem Meer zu berichten, das überfüllt mit Heringen ist. “An manchen engen Durchlässen vermag man nicht mehr zu rudern, das Meer hat sich verfestigt”, schreibt er und geht sogar so weit, dass wir Menschen dem entgegenarbeiten müssen. Diesen Vorschlag haben wir nur allzu wörtlichen genommen. Heute sind ein Drittel aller Fischbestände überfischt, eine Vorstellung fremd für Michelet. 

Für unsere heutige Zeit ist das Werk eine Schatzgrube an Zitaten, so wie das Meer selbst eine Schatzgrube für alles Lebende ist.

“Und so konnte die Wissenschaft denn zu allen sagen: ‘Kommt herbei, Nationen. Kommt, müde Arbeiter, kommt, ihr erschöpften jungen Frauen, Ihr mit den Lastern Eurer Väter geschlagenen Kinder; tritt näher, Du blasse Menschheit. Sagt mir ganz offen, in Gegenwart des Meeres, wessen Ihr bedürft, um Euch wieder aufzurichten. Denn dieses heilende Element, das Euch fehlt – was auch immer es sein möge -, es findet sich im Meer.’”

Heye Groß für DEEPWAVE.

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Das Buch “Das Meer” von Jules Michelet könnt ihr bei unserem Partner, dem Buchladen Tolle Geschichten in Klein Borstel oder eurer lokalen Buchhandlung erwerben.

Ins Weite, ins Offene

Benefizkonzert für DEEPWAVE e.V. mit VEKTORFELD

 

Samstag, 29. Juni 2019, 20 Uhr

Maria-Magdalenen-Kirche Stübeheide 175, 22337 Hamburg Klein Borstel

Im Kalender speichern 06/29/2019 20:00 06/29/2019 22:00 Europe/Berlin Benefizkonzert – Ins Weite, ins Offene VEKTORFELD für DEEPWAVE e.V. Stübeheide 175, 22337 Hamburg

Aus dem spezifischen Zusammenklang von Streichinstrumenten und  Saxophonen entspringt die eigene Poetik des Quartetts VEKTORFELD.

Vier Instrumente öffnen vielfältige Assoziationsräume: Violine und Cello sind mit der europäischen Kunstmusik verbunden, wogegen das Saxophon erst im Jazz zu seiner charakteristischen Entfaltung  gefunden hat. Klangfarben und Spielweisen durchdringen sich wie im Vektorfeld zu einem oszillierendem Magma und spielen mit Angleichung, Kontrast, Selbstbehauptung und Rollentausch.

Polyphonie ist dabei ein zentrales Element: was in der Renaissance eine vertikale Beziehung von Tonhöhen meinte, verbindet sich im Quartett VEKTORFELD zu einem mehrdimensionalen Geflecht von Tönen und Geräuschen. Klänge unterschiedlicher Provenienz tauchen auf, kreuzen sich, gehen temporäre Allianzen ein, um sich dann wieder zu trennen und ihre eigenen Wege durch die skulpturale Tiefe des Klangraums zu beschreiben. Im freien Spiel konstituiert VEKTORFELD einen selbstdefinierten zeitlichen Raum, in dem sich tönende Pfeile wie Vektoren in alle Richtungen bewegen.

Ulrike Stortz (Stuttgart), Violine

Konzerte als Solistin sowie in diversen Ensembles, wie Ensemble Modern, Musikfabrik, Ascolta, Varianti, Zementwerk. Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen vorwiegend mit zeitgenössischer Musik, Mitwirkung im Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks, im Staatsorchester Stuttgart sowie im Stuttgarter Kammerorchester. Intensive künstlerische und konzeptionelle Arbeit mit dem interdisziplinären Ensemble >gelberklang< und dem daraus hervorgegangenen Helios Streichquartett. Vielfältige pädagogische Tätigkeiten von Instrumentalunterricht bis zur Teamleitung bei Response/neue Musik macht Schule. Initiatorin von Open_Music, einer Initiative zur freien Improvisation mit Kindern und Jugendlichen, die u.a. bereits zweimal den Bundespreis Kinder zum Olymp mit dem Sonderpreis der Deutschen Bank gewonnen hat.

http://ulrikestortz.de/

Ulrike Brand (Berlin), Cello

konzertiert als Solistin auf wichtigen internationalen Festivals für zeitgenössische Musik wie MaerzMusik (Berlin), Epidaurus Festival (Athen), Nuova Consonanza (Rom), Sonopolis (Venedig),Wort&Klang (Gothe -Institut Turin), Melos Etos (Bratislava), Colloqui Internazionali di Nuova Musica (Palermo), Santa Fe Music (USA), Nucleo Musica Nueva (Montevideo), Kohourian Award (Teheran), Skanu Mesz (Riga, Lettland) und vielen mehr. Ulrike Brand spielte zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen, die in ihrem Auftrag entstanden und ihr gewidmet sind. Ihr besonderes Interesse gilt grenzüberschreitenden Projekten in den Bereichen Bildende Kunst , Performance und Videokunst. Darüberhinaus hat sie Auftritte mit frei improvisierter Musik auch auf internationalen Festivals mit Musikern wie Olaf Rupp, Tomomi Adachi, Tony Buck, Giancarlo Schiffani, Edwin Prévost, John Tilbury, Biliana Voutchkova u.a.

http://www.ulrikebrand-cello.com/

Frank Paul Schubert (Berlin), Sopran- und Altsaxophon

Der Saxophonist Frank Paul Schubert lebt seit 1999 in Berlin. Seit Beginn der 90er Jahre war er auf diversen Festivals zu hören. Seine musikalische Orientierung reicht von zeitgenössischem Jazz über kammermusikalische Improvisierte Musik, z.B. im Duo mit dem Pianisten Antonis Anissegos bis zu den abstrakten Klanglandschaften der Band GRID MESH (u.a. mit Andreas Willers; USA/Kanada-Tournee´09). Seit 2006 arbeitet er mit dem Schlagzeuger Günter Baby Sommer zusammen. (CD: “HIC SUNT LEONES“ 2007; „Hic Sunt Leones’s power and finesse make it album of the year material.“, The Wire) Des Weiteren gab es Konzerte/ Tourneen/Produktionen mit Johannes Bauer, Tony Buck, Chris Dahlgren, Tobias Delius, Willi Kellers, Jan Klare, Olaf Rupp, Helmut „Joe“ Sachse, Alexander von Schlippenbach, Harri Sjöström, Clayton Thomas etc.. Konzertreisen führten ihn in die USA, nach Kanada, England, Frankreich, Italien, Österreich, Rumänien, Polen etc.

www.frankpaulschubert.de

Andreas Krennerich (Stuttgart), Sopranino-, Sopran- und Baritonsaxophon

Saxophonstudium an der Musikhochschule Stuttgart ; Konzerttätigkeit  als Saxophonist mit improvisierter und komponierter Musik; Aufnahmen mit dem SWR und zahlreiche CD-Produktionen; Zusammenarbeit mit KünstlerInnen aus anderen Kunstbereichen wie Literatur/Sprache, Tanz, Performance und bildender Kunst, Mitinitiator von nu ART; aktuelle Ensembles unter

www.nuart.org

Fotoreihe zeigt Gasförderung in russischer Tundra

Raffinerie

© Frantzou Fleurine / Unsplash

Auf der russischen Halbinsel Yamal befindet sich eines der größten Gasfelder der Welt. Und wenn die Ressource an die Oberfläche geholt wird, brennt die eisverkrustete Tundra. Der französische Fotograf Charles Xelot hat das Förderprojekt Yamal LNG mit seiner Kamera begleitet und war tagelang auf dem Schneemobil und per Hubschrauber unterwegs. Seine Serie „There Is Gas Under the Tundra“ zeigt die sich verändernde Landschaft und die dystopische Infrastruktur. Sie macht aber auch darauf aufmerksam, wie sehr die lokale Nenets-Zivilisation von der Gasförderung betroffen ist. Diese verliert nämlich nicht nur ihr Land an die Unternehmen. Sie hat auch damit zu kämpfen, dass die Flüsse weniger Fisch führen und die Natur durch die Gasförderung zerstört wird. Entstanden sind Aufnahmen, die eindrucksvoll zeigen, wie der Mensch sich selbst noch die entlegensten und unwirtlichsten Gegenden der Welt unterwirft, um seinen Bedarf an nicht erneuerbaren Energien zu stillen.

Eine Auswahl von Xelots Serie „There Is Gas Under the Tundra“ ist auf der Internetseite von Lens Culture zu sehen.

In der Tundra müssen sich die Unternehmen an nahezu keine Richtlinien halten, da keine Zivilisation in der Nähe sei. Deshalb verbrennen sie das Gas direkt über der Erde und nicht in vielen Metern Höhe. Die Problematik des Öls und des Gases stellt unser Artikel Öl- und Gasplattformen übersichtlich dar.

Auch die Tiefsee bleibt nicht vor der Begierde nach immer mehr Erd-Öl verschont. Dabei ist das System dort besonders sensibel und unerforscht. Die Risiken haben wir in dem Factsheet Erdöl aus der Tiefsee zusammengefasst.

Plastic Soup: An Atlas of Ocean Pollution

Mehrere Bücher stehen dicht aneinander

© Tom Hermans / Unsplash

Unsere Freund:innen von der Plastic Soup Foundation (PSF) haben ihr Buch „Plastic Soup Atlas of the World“ jetzt auch in englischer Sprache veröffentlicht. Mit wunderbaren Illustrationen bringt „Plastic Soup: An Atlas of Ocean Pollution“ Leser:innen nahe, welchen Schaden die Plastikflut im Meer anrichtet. Im Interview erzählt der Autor Michiel Roscam Abbing mehr über die Inhalte und Hintergründe des Buchs.

Nach Abbing bedarf es zur Bewältigung des Problems enge internationale Kooperation, zum Beispiel in Abkommen und Bündnissen. Hier nennt Abbing zwar die UN als geeignetes Bündnis, allerdings gibt er auch zu bedenken, dass in der UN einige Staaten, die von der petrochemischen Lobby vereinnahmt sind, die Umsetzung von effizienten Aktionen blockieren.

Das Interview „Author Michiel Roscam Abbing on his ‚atlas‘ of ocan plastic pollution“ von Thomas Barrett vom 03.04.2019 findet ihr beim Environment Journal.

Das Buch „Plastic Soup: An Atlas of the Ocean Pollution“ könnt ihr bei der Plastic Soup Foundation kaufen.

Die Plastic Soup Foundation ist auch auf Facebook und Instagram aktiv: @plasticsoupfoundation

Weitere Buchempfehlungen findet ihr bei unseren Ozeanbüchern.

His Epic Message Will Make You Want to Save the World | Short Film Showcase

Während die menschliche Population weiter wächst, wachsen auch die durch uns entstandenen Schäden an der Umwelt. Der Poet und Sprachkünstler Prince Ea überbringt in seinem einzigartigen Kurzfilm für National Graphics eine klare Botschaft, die jede Person zum Handeln für eine nachhaltige Zukunft der Erde anregt.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=B-nEYsyRlYo&feature=youtu.be

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=B-nEYsyRlYo&feature=youtu.be

 

Chris Jordan: Polluting Plastics

Ein Kunstwerk aus 2,4 Millionen Plastikteilchen aus dem Pazifik? Künstler und Fotograf Chris Jordan zeigt, wie so etwas aussehen kann. So will er das Thema stärker in den Fokus rücken. Denn die unendliche Menge an Plastikmüll im Meer zersetzt sich zu winzigen Teilchen, die dieselbe Größe haben wie Plankton – somit sind sie für uns unsichtbar. Und wenn wir etwas nicht fühlen und sehen können, dann fällt es uns extrem schwer, uns damit auseinanderzusetzen, so Jordan. Seinen Vortrag in voller Länge seht ihr hier.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=pGl62LuQask

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=pGl62LuQask

LED-Installation markiert Meeresspiegelanstieg

Mehrere horizontale LED-Lichter spiegeln sich im Wasser

© Danny Howe / Unsplash

Die finnischen Künstler Pekka Niittyvirta und Timo Aho haben auf den Äußeren Hebriden – dies ist eine Inselkette vor der Westküste Schottlands – eine schockierende LED-Installation erschaffen. Mit Hilfe von LED-Lichtern an Gebäuden zeigen sie, bis wohin die Häuser der Insel bei zukünftigen Sturmfluten überflutet werden. Dadurch thematisiert die Installation die fortschreitende Klimaerwärmung und den Meeresspiegelanstieg.

Den Artikel „Searing Bands of White Light Mark the Ocean’s Rising Tides in a Coastal Community“ von Laura Staugaitis vom 05.03.2019 findet ihr bei Colossal. Dieser zeigt auch Bilder der LED-Installation. Ihr könnt sie euch aber auch in diesem Video anschauen:

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Video-Link: https://vimeo.com/268787584?embedded=true&source=vimeo_logo&owner=13146016

Quelle: https://vimeo.com/268787584?embedded=true&source=vimeo_logo&owner=13146016

Die Installation reiht sich in andere künstlerische Projekte ein. Dies zeigt, dass sich auch die Kunst mit dem Klimawandel beschäftigt. Sie versucht, auf emotionalerer Ebene den Menschen deutlich zu machen, welche Probleme auf sie zukommen werden. So bearbeiteten der WWF und das Museo del Prado Gemälde bekannter Maler digital, sodass Folgen der Klimakrise ersichtlich und erlebbar gemacht werden. Weitere Informationen zu diesem Projekt erhaltet ihr in unserem Blogbeitrag „Gemälde im Kontext der Klimakrise„.

Empfehlung für Newsletter von fair-fish

© fair-fish
Unsere Freund*innen vom Verein fair-fish aus der Schweiz wollen die Art, wie Fische für die Ernährung gewonnen werden, grundlegend verändern. Fair-fish verschickt jeden Monat einen sehr informativen Newsletter an alle Interessierten. Der Newsletter beinhaltet aktuelle Informationen über das Wohl und Leid von Fischen, industrielle Fischerei und Fischproduktion, Überfischung, Labels und Zertifizierung und vielen anderen Themen, die den Schutz der Meere und seinen Bewohnern betrifft. Auf jeden Fall lesenswert!

Wenn ihr den Newsletter beziehen wollte, müsst ihr einfach die Nachricht «Bitte Newsletter» an info(at)fair-fish.ch senden.

Quelle: http://www.fair-fish.ch/de/

 

 

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