Walfang: Großes Walfangschiff an Land mit Harpune am Bug

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Ein Bündnis aus verschiedenen Natur- und Tierschutzorganisationen setzt sich für ein Ende jeglichen Walfangs ein. Zwar gilt seit 1986 ein Fangverbot auf Großwale, dieses wird jedoch vor allem von Japan und Norwegen unter dem Deckmantel der Forschung umgangen, wobei jedoch klar ist, das dies nur ein Vorwand ist, den Markt weiter mit Walfleisch zu versorgen. Dabei haben Forscher:innen nachgewiesen, dass die Jagd den Walen unendliches Leid zufügt, da die Meeressäugetiere ein hoch entwickeltes Nervensystem haben, das mit dem von uns Menschen vergleichbar ist. Hinzu kommt, dass viele Wale aufgrund des ungenauen Abschussverfahrens erst nach einer Stunde unter Qualen sterben. Zudem fehlt jeglicher Grund, den Walfang weiter zu dulden.

Norwegen, Island und Japan nutzen Schlupflöcher im Moratorium und betreiben geradezu trotzig den wirtschaftlich ebenfalls nicht sinnvollen Walfang. Norwegen hat rechtzeitig Einspruch gegen das Moratorium eingelegt und kann nun juristisch nicht zum Walfangverbot gezwungen werden. Japan hat zunächst unter dem Vorwand der Forschung die Waljagd erlaubt, bis der Internationale Gerichtshof dies verbot. Schließlich stieg Japan 2018 aus der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) aus und setzt nun offiziell den kommerziellen Walfang fort. Island beendet jedoch den Walfang 2020, da er wirtschaftlich nicht mehr profitabel ist. Vorher hatte der einzige isländische Walfänger bis zu 2.000 Tonnen Finnwalfleisch pro Jahr nach Japan exportiert.

Den Artikel Walfang – Wie einige Länder rechtliche Schlupflöcher ausnutzen findet ihr beim Tierschutzbund.

Die Studie Troubled Waters beschäftigt sich eingehender mit den Gründen und Auswirkungen der Waljagd.

In unserem Blogbeitrag Nachruf auf einen Wal machen wir darauf aufmerksam, dass vor unseren Augen der Vaquita, der kalifornische Schweinswal ausstirbt.

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