Glücklich lächelnde Kegelrobbe liegt auf Sand an der Ostsee. Ihr Rücken wird sanft von der Sonne beschienen.

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Wer an die Ostsee denkt, hat wahrscheinlich ein Bild von Strandkörben, Möwen und durchwachsenem Wetter im Sinn. Kegelrobben jedoch gehören seit Jahren nicht mehr zur Vorstellung von der Ostsee. Ihre Zahlen gingen lange Zeit nicht nur wegen Giften im Meer, sondern vor allem aber wegen der Erlaubnis sie zu jagen zurück. Seit der Einführung eines Jagdverbots kehren die Meeressäuger langsam wieder zurück. Angaben der Meeresbiologin Linda Westphal zufolge wurden im Oktober vom Verein Jordsand auf der Insel Greifswalder Oie mehr als hundert Kegelrobben gezählt und im Greifswalder Bodden im Frühjahr rund 200 bis 300 Tiere. Insgesamt leben heute etwa 38.000 Kegelrobben in der Ostsee.

Obwohl Kegelrobben in die Ostsee zurückkehren, gelten sie immer noch als stark gefährdet. Deshalb sind sie nach wie vor Teil der Roten Liste. Auch Überfischung und Beifang bedrohen die Art. Da sich Ostsee-Kegelrobben vorrangig von Hering, Dorsch und Sprotten ernähren – Arten, die selbst als gefährdet gelten und überfischt werden – bleibt abzuwarten, ob und wie die Zahlen der Kegelrobben weiter wachsen werden.

Den zugehörigen Artikel „Mehr als 38.000 Kegelrobben in der Ostsee gezählt – Bestand erholt sich“ vom 28.12.2019 findet ihr bei Spiegel Online.

Wer mehr über Kegelrobben wissen möchte, findet ausführliche Informationen auf der Seite des Deutschen Meeresmuseums. Hier wird ebenfalls erläutert, wie man sich bei einer Kegelrobbenbegegnung verhalten sollte. Um zum Schutz der Meeressäuger beizutragen, sollten Sichtungen über die App „OstSee Tiere“ gemeldet werden.

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