Luftqualität: Zwei Abgas-Schornsteine eines Schiffes ragen in den blauen Himmel

© Unsplash / Joe Green

Pressemitteilung, 18.10.2024, NABU

NGO-Netzwerk ruft zur Verbesserung der Luftqualität im Mittelmeerraum auf

Berlin/Livorno – Ein Bündnis von Umwelt-Organisationen fordert strengere Regulierungen, um die Luftqualität zu verbessern und damit die Gesundheit von mehr als 260 Millionen Bürgern sowie die marinen Ökosysteme vor den schädlichen Auswirkungen des Schiffsverkehrs im Mittelmeer zu schützen. Das Bündnis wurde 2016 gegründet und versammelt vor allem NGOs aus dem Mittelmeerraum wie Spanien, Frankreich, Italien, Malta und Griechenland, aber auch darüber hinaus wie den NABU aus Deutschland und ZERO aus Portugal.

Die Schifffahrt spielt eine wichtige Rolle für das Leben der Menschen rund um das Mittelmeer. Schmutzige Kraftstoffe und die fehlende Verwendung von Technologien zur Abgasnachbehandlung sind eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Ökosysteme. Nachdem das Mittelmeer mit Wirkung vom Mai 2025 zum Emissionskontrollgebiet für Schwefel erklärt wurde, drängen die Organisationen nun darauf, auch ein Emissionskontrollgebiet für Stickoxide (NECA) einzurichten. Dazu findet eine internationale Konferenz am 18. Oktober in Livorno statt.

Sönke Diesener, Schifffahrtsexperte beim NABU: „Das Mittelmeer wird im Jahr 2025 ein Emissionskontrollgebiet für Schwefel werden. Das wird die Qualität der Luft, die Millionen von Menschen täglich einatmen, erheblich verbessern. Die Staaten sollten auf dem eingeschlagenen Weg bleiben und den konsequenten Schritt gehen, ebenfalls eine NECA (Nitrogen Emission Control Area) einzurichten. Die gesundheitlichen Vorteile für die Anwohner und Anwohnerinnen rund um das Mittelmeer liegen auf der Hand, da Atemwegserkrankungen und vorzeitige Todesfälle allein durch die Begrenzung der zulässigen Schadstoffemissionen von Schiffen vermieden werden können. Die Vorteile überwiegen bei weitem die Kosten, die den Schifffahrtsunternehmen für die Reinigung ihrer Abgase entstehen.“

Anna Gerometta, Schifffahrtsexpertin bei Cittadini per l’Aria: „Jeden Tag laufen Schiffe in unseren Häfen ein, während ihre Abgasfahnen den Himmel verdunkeln und die Luft verschmutzen, die wir atmen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum wir zulassen sollten, dass Schiffe von einer gemeinsamen Regulierung ausgenommen werden, die beispielsweise auch für Autos gelten. Es ist an der Zeit, dass die Staaten Maßnahmen ergreifen und dass Reedereien die Verantwortung für ihr schädliches Verhalten übernehmen.“

 

Diese Pressemitteilung findet ihr beim NABU.

Der Appell der Umweltorganisationen zur Einführung eines Emissionskontrollgebiets für Stickoxide im Mittelmeer verdeutlicht, dass der Schutz von Mensch und Natur endlich Vorrang haben muss. Besonders problematisch ist der Einsatz von LNG als Schiffskraftstoff, der sich laut aktuellen Studien als klimaschädlicher herausstellt als bisher angenommen. Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Schifffahrtsbranche, wie der CO2-Bepreisung und den Vorschriften zur Emissionsreduzierung, besteht die Chance, den Sektor konsequent in eine klimafreundliche Zukunft zu steuern.

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