Zwei Delfine schwimmen nebeneinander an der Wasseroberfläche

© Tammi Baliszewski / Unsplash

An der französischen Atlantikküste wurden in diesem Jahr so viele tote Delfine angespült, wie noch nie. Nach Schätzungen von Aktivist:innen sind es mindestens 1100 Tiere, die Dunkelziffer wird aber 10 Mal höher geschätzt, denn viele tote Körper sinken noch im offenen Meer ab. Viele der Tiere waren schwer verletzt und verstümmelt. Auch wenn die genauen Todesursachen nicht klar sind, scheinen die Delfine in Kontakt mit großen Fischtrawlern und Netzen gekommen zu sein. Da die genutzten Netze nicht selektiv Fischen, verenden die Delfine oft als Beifang und ertrinken, wenn sie sich unter Wasser im Netz verheddern oder sterben, wenn das Netz mit dem Fang hochgezogen wird. Die Zahl der Delfine, die auf diese Weise getötet werden, ist in den letzten drei Jahren stark angestiegen und bringt die ohnehin schon gefährdeten europäischen Populationen weiter an den Rand des Aussterbens. Der französische Agrarkulturminister hat einen „Aktionsplan“ angekündigt der auch spezielle Netze mit akustischen Signalen einschließt, die die Delfine auf das Netz aufmerksam machen sollen. Sea Shepherd kritisiert diesen Plan, denn viele Fischer hätten Angst, durch die akustischen Signale auch Fische zu vertreiben, und wie die Umsetzung kontrolliert werden soll, ist auch unklar.

Den zugehörigen Artikel „Mutilated dolphins wash up on French coast in record numbers“ von Kim Willsher vom 31.03.2019 findet ihr bei The Guardian.

 

 

 

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