Videos und Audio
Kurzfilme, Musik, Dokumentationen, Podcasts über das Meer und unseren Umgang mit ihm.
FREI: Mein Zuhause hat keine Wände – Kampagne gegen deutsche Delfinarien
Wer denkt, dass Meeressäuger lediglich in bekannten Themenparks wie Seaworld zur Schau gestellt werden, liegt mit dieser Annahme falsch: Auch in Deutschland werden Delfine immer noch zur Bespaßung in Delfinarien gefangengehalten.
Das Delfinweibchen Nynke lebt mit sechs anderen großen Tümmlern in einem der beiden letzten Delfinarien Deutschlands in Nürnberg. Lediglich 1.078 m³ füllen das größte Becken in Nürnberg. Das entspricht ungefähr zehn aneinander gereihten Delfinen. Auch das junge Delfinmännchen Dobbie und sechs weitere große Tümmler sowie ein Amazonasflussdelfin leben innerhalb trister Betonbecken in Gefangenschaft in Duisburg.
Innerhalb der beiden Delfinarien haben die Tiere nicht annähernd ausreichend Platz, um sich wie aus freier Wildbahn gewohnt zu bewegen. Die durchschnittliche Strecke, die ein ausgewachsener Delfin tagtäglich zurück legt, beträgt 30 km. Zudem bieten die jeweiligen Betonbecken weder die gewohnte Flora und Fauna noch die gewohnte Jagdumgebung der Meeressäuger. Daher ist das alltägliche Leben von Nynke und Dobbie durch Leid und Deflinshows geprägt, die lediglich zur Bespaßung der Besucher dienen. Zusätzlich sind die sonst sehr sozialen Tiere, die in freier Wildbahn zusammen mit ihren Familienmitglieder leben, mit völlig fremden Tieren gemeinsam in einem Becken gefangen.
FREI: mein Zuhause hat keine Wände lautet die aktuelle Kampagne des Whale and Dolphin Conservation Deutschland. Sie fordert, dass die Delfine in Nürnberg und Duisburg die letzten gefangenen Delfine in Deutschland sind. Zusätzlich soll der Transport sowie das Züchten der Tiere beendet werden, um ein leidvolles Leben der Tiere zu verhindern. Um die Gefangenschaft von Delfinen in deutschen Delfinarien zu beenden, müssen wir uns für die Freiheit der Meeressäuger einsetzen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=zbHd16z6-3I&feature=youtu.be
Quelle: WDC Deutschland auf YouTube
Den Artikel „Frei – mein Zuhause hat keine Wände“ findet ihr auf der Seite des WDC Deutschland.
Allerdings lebt es sich für Delfine auch „in Freiheit“ nicht gut. Delfine verenden als „Beifang“, wenn sie sich in Fischernetzen verheddern und dann nicht zum Atmen auftauchen können. Dies führt dann dazu, dass tote Delfine an Strände angespült werden, wie der Artikel „Verstümmelte Delfine in Rekordzahl an der französischen Küste angespült“ verdeutlicht. Erst dann bekommen wir von diesem massenhaften Sterben mit.
Deep sea mining!? Leave my down below alone!
Die Organisation Seas at Risk zeigt mit ihrem Cartoon-Video: „Deep sea mining!? Leave my down below alone!“ auf humorvoll provokante Weise die Bedrohung durch den international geplanten Tiefseebergbau.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?time_continue=213&v=JsA0emd2FNw
Quelle: Seas at risk auf YouTube
Ein weiteres Video von Seas at Risk mit dem Themenpunkt Plastikverschmutzung ist in einem weiteren unserer Posts zu finden. Mehr zum Thema Tiefsee gibt es bei unserer DEEP SEA Kampagne.
Our Plastic, Our Problem (A marine litter info-operetta!)
Hier eine kleine Info-Operette für alle Plastik-und Musikliebhaber! Sie zeigt, warum sich in der Gesellschaft und in der Politik im Thema Plastik so schnell wie möglich etwas verändern muss:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=0g_lpmcOyWk
Quelle: Seas at Risk auf YouTube
Ein anderes Video von Seas at Risk zum Thema Tiefseebergbau findet ihr in diesem Post.
Mehr Infos zum Thema Plastikverschmutzung in den Meeren auf unserem PLASTIC POLLUTION Blog.
Upcycling: Biokunststoffbecher aus Orangenschalen
Für frisch gepressten Orangensaft an Fruchtständen werden häufig Einweg-Plastikbecher benutzt. Eine überraschende Alternative haben Carlo Ratti Associati mit ihrem Prototyp „Feel the Peel“ entwickelt. Die 3,10 Meter hohe Orangensaftpresse, die auf ihrem Dach 1.500 Orangen trägt, produziert nicht nur leckeren Orangensaft, sondern auch ihre eigenen Becher – aus den Schalen der Orangen.
Hier wurde das Upcycling perfektioniert: ein Abfallprodukt wird verwertet und und die Nutzung neuer Plastikbecher gespart.
Die Schalen werden getrocknet, gemahlen und mit Polymilchsäure gemischt. Der dadurch entstehende Biokunststoff wird erhitzt und geschmolzen, sodass ein interner 3D-Drucker einen wiederverwendbaren Becher bilden kann.
Außerdem arbeiten Associati auch an einer weiteren Möglichkeit, Upcycling zu betreiben: Ihr nächstes Ziel ist es, Kleidung aus alten Orangenschalen herstellen zu können.
Hier könnt ihr euch den gesamten Prozess der Maschine ansehen:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?time_continue=61&v=Bx9missz73A
Quelle: Carlo Ratti Associati auf YouTube
Weitere Informationen zu Feel the Peel findet ihr im Artikel „A New Circular Juice Machine Turns Orange Peels into Bioplastic Cups“ von Laura Staugaitis vom 09.09.2019 in „Colossal“ und bei Carlo Ratti Associati (CRA).
Müll. Was ist das überhaupt? Diese Art des Upcyclings lässt einen darüber nachdenken, was vermeintlich Müll ist und was wir in einer Kreislaufwirtschaft noch weiter verwerten können. Lest dazu auch unseren Text „Müllsammelaktion auf Hamburgs Kanälen„.
„EARTH“ by Lil Dicky
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?time_continue=431&v=pvuN_WvF1to&feature=emb_title
Quelle: Lil Dicky auf YouTube
Mit seinem letzten Song „EARTH“ präsentiert Lil Dicky in Zusammenarbeit mit vielen anderen bekannten Sänger:innen ein siebenminütiges, größtenteils animiertes Video, um auf die Schönheit unserer Erde aufmerksam zu machen. Im Vordergrund steht jedoch die große Bedrohung, die unserem Planeten auf so vielen Ebenen begegnet. In dem Lied schlüpfen die Sänger:innen mit ihrer Stimme jeweils in die Rolle eines bestimmten Tieres, um die diesem Tier drohenden Gefahren deutlich zu machen. Hierbei repräsentiert Justin Bieber beispielsweise einen Pavian, dessen Habitate durch landwirtschaftliche Nutzung zerstört werden, und Ed Sheeran einen Koalabär, der von zunehmender Hitze und Dürreperioden betroffen ist.
Mehr zu Lil Dickys neuem Song und den daran teilhabenden Sänger:innen bei EARTH.
Mehr zu den Themen Meeresverschmutzung, Klimawandel oder Überfischung findet ihr bei uns auf der Website.
Tauchgang mit weiblichen Löcherkraken
Während eines Nachttauchgangs vor der Küste Romblons in den Philippinen, trifft eine Gruppe von Taucher:innen auf zwei weibliche Löcherkraken. Löcherkraken sind zwar geografisch relativ weit verbreitet, dafür aber selten. Das Besondere an ihnen ist, dass die Weibchen bis zu 40.000 mal schwerer werden können als männliche Löcherkraken. Die Männchen sind etwa so groß wie die Pupille des Weibchen: 2,4 cm. Eine weitere Besonderheit ist, dass ausschließlich weibliche Löcherkraken ein sehr langes Netz zwischen ihren Tentakeln aufgespannt haben. Werden die Weibchen bedroht, entfalten sie diese rockähnliche Membran und schwenken sie wie eine Art Decke durch das Wasser, um potentielle Angreifer abzuschrecken.
Den Artikel Underwater Footage Captures the Mesmerizing Iridescent Webs of Two Blanket Octopueses Near the Philippines von Kate Sierzputowski vom 27.06.2019 findet ihr auf Colossal. Dort sind auch Bilder und Videos vom Tauchgang zu sehen.
Übrigens: Auch unsere DEEPWAVE-Krake auf dem Logo ist ein Tremoctopus violaceus.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=hYTzI8STZZU&t=26s
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=hYTzI8STZZU&t=26s
Juniors Corner: Podcast – Müll in den Meeren
Schülerinnen interviewen Anna Groß von DEEPWAVE zum Thema Meeresmüll
Im ersten Schulhalbjahr 2019 gab es in der Louise Schroeder Schule in Hamburg Altona einen Deutschzirkel. Dafür wurden Kinder aus den vierten Klassen ausgewählt, die Spaß an Hörbeiträgen haben.
Die Kinder haben das ganze Halbjahr über an Themen gearbeitet, die sie besonders spannend fanden. Das Ziel war es, für diese Themen Experten zu finden und zu interviewen. Für den Podcast haben die Kinder mit einer Loop-Station passende Geräusche aufgenommen und sich selbst ein Intro ausgedacht, sowie beim Schneiden am Computer mitgeholfen. Am Ende haben alle Kinder aus der Gruppe ihre Beiträge auf Audiyou hochgeladen.
Vier Mädchen wandten sich an DEEPWAVE und luden Anna Groß zum Interview ein.
Unterwasserlärm – Ein unüberhörbares Problem.
Unterwasserlärm ist eine tödliche Gefahr für Wale und viele andere Meeresbewohner. Wir sind dafür verantwortlich, dass sich der Schallpegel in den Meeren in den letzten 60 Jahren etwa alle zehn Jahre verdoppelt hat. Der zunehmende Schiffsverkehr, Druckluftkanonen, Militärsonare, Sprengstoffe und Bautätigkeiten führen zu einem bedrohlichen Lärm im Ozean. Durch diese erheblichen Störungen müssen die Meeresbewohner ihre Lebensräume verlassen, erleiden gravierenden Hörschäden und stranden – oder ertrinken unbemerkt in den Tiefen der Meere. In dem animierten Kurzfilm „Unterwasserlärm – Ein unüberhörbares Problem.“ von Michael Stünzi und Ocean Care wird die eher unbekannte Problematik des Unterwasserlärms einem breiten Publikum anschaulich erklärt. Dieser Kurzfilm ist Teil der internationalen Kampagne „Silent Oceans.“
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=tIV8FRVzNjs
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=tIV8FRVzNjs
Weitere Informationen über den Kurzfilm „Unterwasserlärm – Ein unüberhörbares Problem.“ findet ihr hier.
Weitere Informationen zu Unterwasserlärm:
https://www.deepwave.org/laermschutz-fuer-wale/
https://www.deepwave.org/die-ozeane/laerm/
https://www.deepwave.org/klimakrise-in-der-arktis-wie-der-laerm-unter-wasser-die-wale-bedroht/
Der Film „Albatross“: Das stille, quälend langsame Sterben durch Plastik
Einundfünfzig, zweiundfünfzig, dreiundfünfzig… Stück für Stück entnimmt Chris Jordan mit einer Pinzette einem toten Albatross Plastikteilchen aus dem Magen. Bei dieser Szene wurden mir die oft verdrängten Ausmaßen der Plastikverschmutzung in unseren Meeren erneut brutal vor Augen geführt. Seit 2009 kehrt der Filmemacher zu dem selben, von vielen Albatrossen bewohnten, Atoll im Nordpazifik zurück.
Mit seinem Film „Albatross“ dokumentiert Jordan das gehäufte Sterben der Vögel und deren Jungtiere, die aufgrund von Plastik gefüllter Mägen verhungern. Der Film von Jordan ist keine gewöhnliche Dokumentation, weder Fakten über Plastikverschmutzung noch Aufforderungen, Plastik zu meiden, kommen vor, sondern durch seine Art der Darstellung ist er viel mehr ein Kunstwerk für sich. Die Kombination aus den Aufnahmen der Albatrosse und Jordans ruhiger begleitender Stimme spricht für sich. Viele Szenen sind sehr schmerzhaft und dauern quälend lange, sodass mir das ein oder andere mal eine Träne über die Wange rollt. Den ganzen Film, begleitet von Gänsehaut auf meinen Armen und an meinem Rücken, war ich wie in Trance, völlig ruhig aber voller Traurigkeit und Angst. Hypnotisiert und sehr nachdenklich verließ ich das Kino, aber motiviert, meine Stimme und Reichweite nutzen zu wollen. Denn auch wenn Chris Jordan uns als verantwortliches Individuum nie direkt auffordert, ist der Appell trotzdem da, etwas ändern zu wollen.
Für Kinobetreiber besteht die Möglichkeit, den Film „Albatross“, welcher in einer Zusammenarbeit mit Parley gedreht wurde, umsonst zu zeigen. Am 4. Juni 2019 wurde der Film vom ABATON Kino im Schanzenviertel Hamburgs gehostet und ein Infostand mit Flyern, Magazinen und Büchern zum Thema Meeresverschmutzung bot die Gelegenheit, sich ausführlich zu informieren.
Noemi Merz für DEEPWAVE
Mehr zum Film „Albatross“, sowie den Trailer und wie ihr eine Filmvorstellung hosten könnt, findet ihr bei Parley. Viele Beiträge zum Thema Plastik und Meeresverschmutzung findet ihr bei uns und auf unserem Plastic Pollution Blog.
Vermüllt und leergefischt – Wie retten wir die Meere?
Unsere wissenschaftliche Beirätin, Dr. Franziska Bils, war im Gespräch bei SWR2 mit Prof. Dr. Julian Gutt (Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung am Alfred-Wegener-Institut) und Claus Ubl (Deutscher Fischerei-Verband e.V., Hamburg) unter der Gesprächsleitung von Susanne Henn.
In der Radiosendung „Vermüllt und leergefischt – Wie retten wir die Meere?“ diskutieren sie über die Zukunft und die Gefährdungen der Meere durch Plastikmüllverschmutzung, Überfischung, fehlende Meeresschutzgebiete und den Klimawandel.
„Vermüllt und leergefischt – Wie retten wir die Meere?“ findet ihr hier.
SWR2: https://www.swr.de/swr2/-/id=7576/otnbb1/index.html