Good News

Das Meer und seine Bewohner geraten immer mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft.
Nachrichten über unseren Umgang mit den Meeren sind oft erschreckend, aber es gibt auch Lichtblicke, die Ansporn sind, umzudenken.

Moskau verbietet Robbenjagd im Weißen Meer

Sattelrobben-Jungtier liegt ruhend am Strand

© henriette valkema / Unsplash

Russland verbietet ganzjährig die Robbenjagd von unter einem Jahr alten Sattelrobben im Weißen Meer und handelt dadurch vor Kanada, das ein solches Verbot noch nicht eingeführt hat. Der Erfolg geht vor allem auf die Bemühungen des Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) zurück, der in Russland, Kanada und der EU gegen die kommerzielle Robbenjagd kämpft. Ursprünglich sollte das Verbot nur auf die Jagd von wenigen Tage alten Jungtieren beschränkt sein und in der Hauptjagdsaison vom 10. März bis 1. Mai sogar vollständig entfallen. Jedoch wurde das Verbot in Russland aufgrund des enormen Drucks durch die Bevölkerung verstärkt, sodass nun ein striktes Jagdverbot für alle Sattelrobben, welche jünger als ein Jahr alt sind, gilt. Nun fordert der IFAW vor allem Kanada dazu auf, es Russland gleichzutun.

In Europa führte das Ausmaß der Robbenjagd zu einer sehr starken Dezimierung der Populationen, sodass einige Arten vom Aussterben bedroht waren oder immer noch sind. Heutzutage ist die Robbenjagd nicht notwendig zum Leben und wirtschaftlich nicht mehr rentabel und ruft immer mehr Widerstand hervor.

Den Artikel Moskau verbietet Robbenjagd im Weißen Meer von Dörte von der Reith vom 18.03.2009 findet ihr beim Presseportal.

Informationen über den Internationalen Tierschutzfond findet ihr auf der Seite des IFAW – International Fund for Animal Welfare.

SeaOrbiter: Raumschiff für die Weltmeere

SeaOrbiter als Modell mit Informationstafelnn im Hintergrund

© CC BY-SA 3.0 / Wikimedia Commons

Der französische Architekt Jacques Rougerie will Kunst und Wissenschaft zusammenbringen, indem er im „SeaOrbiter“ Bestandteile eines Schiffs, eines U-Boots und eines Raumschiffs miteinander vereint. Der SeaOrbiter soll zu zwei Dritteln unter der Wasseroberfläche liegen, was es Forscher:innen ermöglichen soll, über einen längeren Zeitraum unter Wasser zu bleiben, da die Sauerstoffzufuhr somit gesichert ist. Des Weiteren soll er still durch das Wasser gleiten und dadurch Tiere magisch anziehen. Ein weiteres Problem, das Forscher:innen häufig haben, ist nämlich, dass die Tiere normalerweise vom Motorenlärm der U-Boote aufgescheucht werden, sodass es schwierig ist, sie zu beobachten, abgesehen davon, dass der Lärm eine Gefahr für Meereslebewesen darstellt. In einem Teil des Schiffes soll der Luftdruck dem Unterwasserdruck angeglichen werden, sodass Tauchgänge einfach umgesetzt werden können. Zudem sollen moderne Labore vorhanden sein, die intensive Forschung an Bord ermöglichen.

Gleichzeitig will Rougerie seine Innovation zur Sensibilisierung der Gesellschaft nutzen: Videoaufnahmen des SeaOrbiters sollen ins Internet gestellt werden, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Ebenso soll auch die Schönheit der Ozeane dargestellt werden.

Rougerie hat bereits einige Investor:innen und Unterstützer:innen gefunden, wie zum Beispiel die NASA, denn der SeaOrbiter soll auch als Trainingsort für zukünftige Astronaut:innen und Weltraumtourist:innen dienen. Allerdings fehlen ihm noch weitere Sponsor:innen, die sein 25 Millionen Euro teures Projekt finanzieren. Deshalb wendet sich Rougerie nun mit seinem Traum an die Öffentlichkeit. Wird der Zeitplan so umgesetzt wie geplant, könnte der SeaOrbiter schon 2008 die Ozeane bereisen.

Den Artikel Futuristisches Raumschiff für die Weltmeere vom 26.05.2005 findet ihr auf RP Online.

Weiterführende Informationen erhaltet ihr in dem Artikel Riesen-Seepferdchen soll im Atlantik treiben vom 26.05.2005 im Spiegel.

Die Website des SeaOrbiters findet ihr hier. Auf unserem Blog stellen wir euch außerdem noch ein weiteres interessantes Schiff vor, welches der Plastikverschmutzung in unseren Ozeanen entgegenwirken soll.

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