Good News

Das Meer und seine Bewohner geraten immer mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft.
Nachrichten über unseren Umgang mit den Meeren sind oft erschreckend, aber es gibt auch Lichtblicke, die Ansporn sind, umzudenken.

Urban/Coastal Clean-Up Guide

Gruppenfoto mit mehreren Menschen am Strand, die gefüllte Müllsäcke in der Hand halten

© Luisa Knüppe / Whale and Dolphin Conservation

Unsere Freund*innen von der Whale and Dolphin Conservation (WDC) haben einen Urban und Costal Clean-Up Guide herausgegeben. Jetzt könnt ihr eure eigenen Müllsammelaktionen und Strand Clean-Ups noch besser organisieren, egal an welchem Ort. Jedes Jahr landen Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren, davon stammt 80% vom Festland. Um gegen die Plastikmüllflut im Ozean anzukämpfen müssen wir Einweg-Plastik vermeiden und unsere Umwelt sauber halten.

Müll sammeln können wir überall und zu jeder Zeit!

Mit dem Urban/Costal Clean-Up Guide von der Whale and Dolphin Conservation bekommt ihr viele nützliche Tipps und Informationen z.B. eine Clean-Up-Checkliste, informative Links, eine Liste hilfreicher Dokumente und einen Müllerfassungsbogen. Mit dem Müllerfassungsbogen könnt ihr genau die Art und Anzahl des Mülls festhalten, den ihr gesammelt habt. Diese Informationen könnt ihr dann an das Team der Whale and Dolphin Conservation weiterleiten, denn sie dienen der Forschung zum Schutz der Meere und setzten ein wichtiges Zeichen für den Umweltschutz!

Der komplette Urban/Coastal-Clean-Up-Guide (Whale and Dolphin Conservation): Beach-Clean-Up-Guide

Die kurze Druckversion (Whale and Dolphin Conservation): Druckversion-Beach-Clean-Up-Guide

WDC-Newsletter: https://secure.whales.org/secure/newsletter/

 

Plastikmüll im Meer: So könnten unsere Ozeane gereinigt werden

Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in den Meeren und sorgen für den Tod vieler Meereslebewesen. Das Problem beschäftigt Menschen auf der ganzen Welt. Mehr und mehr Ideen werden entwickelt, um diese Massen an Plastikmüll aus den Meeren zu ziehen und zu filtern. Einen Überblick findet ihr hier!

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=LJmWfYY3gJE

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=LJmWfYY3gJE

Kommunen verbieten Luftballons im Freien

Eine Hand hält viele bunte Luftballons

© Gaelle Marcel / Unsplash

Ballonschnüre sind eine tödliche Gefahr für Tiere. Besonders Meeressäuger, Fische und Vögel ersticken an den Plastikteilen oder verwickeln sich in den Schnüren. Bei einer Untersuchung mit 1733 Seevögeln fand die Forscherin Lauren Roman in jedem dritten Vogel Müll und bei jedem fünften tot gefundenen Vogel waren Plastikmüll oder Ballonreste die eindeutige Todesursache. Roman betitelt Ballons als den „tödlichsten Müll im Meer“, denn die Wahrscheinlichkeit für einen Seevogel, an Ballons oder ihren Einzelteilen zu sterben, ist ca. 32-mal höher als bei härteren Plastikteilen.

Im Plastikverbot der EU aus dem vergangenen Jahr für Strohhalme, Einmalgeschirr, Wattestäbchen und andere Wegwerfartikel, wurden Luftballons letztendlich nicht mit einbezogen. Viele Niederländischen Gemeinden verbieten nun den Gebrauch von Luftballons im Freien. Inzwischen sind es 17 Prozent, die ein Ballonverbot erlassen haben und etwa ein Fünftel aller Gemeinden rät von der Nutzung im Freien ab. Wir hoffen, dass weitere Gemeinden und Regierungen diesem Beispiel folgen, um für den Schutz für Land- und Meeresbewohner zu sorgen.

Den zugehörigen Artikel „Kommunen verbieten Luftballons im Freien“ vom 13.03.2019 findet ihr bei der ZEIT ONLINE.

Hier findet ihr weitere Informationen über den Beschluss zum Verbot von Wegwerf-Plastikprodukten in der EU.

Bei unserer Kampagne BLUE STRAW findet ihr außerdem nachhaltige Alternativen zu Einwegplastikprodukten.

 

 

 

 

 

ReplacePlastic- Eine App gegen Plastikverpackungen


© Küste gegen Plastik e.V.

Die Meere werden überflutet von Plastikmüll. Ein großer Teil gelangt vom Land her über die Flüsse in die Meere. Plastikverpackungen spielen dabei eine große Rolle. Es ist schwierig in Supermärkten auf Plastikverpackung für Produkte des täglichen Bedarfs zu verzichten, obwohl viele Verbraucher*Innen das möchten. Aus diesem Grund hat die Küsten gegen Plastik e.V. die „ReplacePlastic“-App gewickelt. Mit dieser App können wir die Barcodes von Produkten scannen, von denen wir uns wünschen, dass die Verpackungen nicht aus Plastik bestehen. Das Feedback wird dann an die Anbieter*Innen der Produkte weitergeleitet. Es gibt bereits mehrere Unternehmen, die auf das Feedback der Nutzer*Innen von „ReplacePlastic“ reagiert und ihre Plastikverpackungen umgestellt oder, weggelassen haben.

Weitere Informationen über die App findet ihr hier.

„ReplacePlastic“-App Downloadlink für Apple: https://itunes.apple.com/de/app/replaceplastic/id1257771601

„ReplacePlastic“-App Downloadlink für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.kuestegegenplastik.replaceplastic

Küsten gegen Plastik e.V.: https://www.kueste-gegen-plastik.de/

 

 

Wissenschaftler:innen haben das erste mesophotische Korallenriff Italiens entdeckt

graues korallenriff mit lila-pinken und orangenen Sprenkeln

© Corriero G., Pierri C., Mercurio M. et al. / Wikimedia Commons (CC-BY-4.0)

Obwohl es in der Vergangenheit viele Korallenriffe im mediterranen Raum gab, existieren dort heute nur noch wenige. Vor Italiens Küste gibt es nun 30 – 50 Meter unter der Wasseroberfläche wieder ein Korallenriff. Italienische Wissenschaftler:innen berichten im Magazin Nature, dass es sich bei dem mindestens zweieinhalb Kilometer langen Korallenriff um das einzige mesophotische Korallenriff im Mittelmeer handelt. Dieses Korallenriff befindet sich in der unteren Schicht der durchlichteten Zone, in der nur noch Restlicht durchdringt.

Kaltwasserkorallen sind weitgehend unerforscht. Lange Zeit wusste man nichts von ihnen und hielt sie für eine Mär. Es war einfach unvorstellbar, dass Korallen auch ohne Licht und Zooxanthellen, die Photosynthese betreiben, überleben können. Dabei ist das größte zusammenhängende Korallenriff der Welt ein Kaltwasserkorallenriff, das von Marokko bis nach Spitzbergen reicht. In letzter Zeit werden immer mehr Kaltwasserkorallenriffe entdeckt, sodass nun klar ist, dass diese kein Randphänomen darstellen.

Forscher:innen sehen in mesophotischen Korallen-Ökosystemen, die zu den Kaltwasserkorallen gehören, zudem das Potenzial, dass Korallen trotz steigender Meerestemperatur Bestand haben werden. Da Kaltwasserkorallen nicht auf Sonnenlicht angewiesen sind, können sie in großer Tiefe leben – anders als die in flachen und lichtdurchfluteten Bereichen lebenden tropischen Korallen. In größerer Tiefe wird jedoch noch nicht der Toleranzbereich der Korallen bezüglich der Wassertemperatur überschritten. Dies lässt Forscher hoffen, dass zumindest Kaltwasserkorallen überleben können, wenn wir den Temperaturanstieg begrenzen.

Den Artikel Wissenschaftler:innen haben das erste mesophotische Korallenriff Italiens entdeckt von Seyda Kurt vom 12.03.2019 findet ihr bei Ze.tt.
Ausführlicher ist der Artikel Erstes mesophotische Korallenriff in der Adria entdeckt von Tobias Möser vom 15.03.2019 auf der Internetseite des Netzwerks für Kryptozoologie.
Den Originalartikel findet ihr bei Nature.
Zur Temperaturtoleranz informiert der Artikel Korallen passen sich dem Klimawandel an von Spektrum von Kerstin Viering vom 24.10.2016.

Anhand der Kaltwasserkorallen lassen sich auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane gut erkennen. Wie, erfahrt ihr in dem Blogbeitrag Kaltwasserkorallen dokumentieren Umweltveränderungen.

Wie Treibhausgase wieder aus der Luft verschwinden

Ein Glas steht auf einem Holztisch. Es wird sprudeliges Mineralwasser eingeschenkt

© ExplorerBob / Pixabay

Die Schweizer Firma „Climeworks AG“ bietet Getränkefirmen aus der Luft gefiltertes CO2 an. Durch die speziellen Anlagen von Climeworks sollen die Treibhausgase aus der Luft eingefangen und dann in einem separaten Behälter gespeichert werden. Die Methode von Climeworks ist sehr kostenspielig: eine Tonne CO2 kostet aktuell etwa 500 Euro, im Vergleich dazu kostet im Europäischen Emissionshandel das Recht, eine Tonne Treibhausgase in die Atmosphäre zu blasen aktuell ca. 20 Euro – allerdings mit steigender Tendenz. Diese sogenannten negativen Emissionen, also die Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre, stehen schon seit einigen Jahren im Fokus der Klimawissenschaftler:innen. Das 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, ist laut diversen Klimamodellen auch nur durch Maßnahmen wie diese möglich. Trotzdem dürfen natürliche Maßnahmen, wie die Aufforstung von Wäldern, Mangroven und Seegraswiesen und ein Stopp der (Regen)Waldrodung, nicht zu kurz kommen.

Den Artikel „Wie Treibhausgase wieder aus der Luft verschwinden“ von Georg Ehring vom 13.12.2018 findet ihr beim Deutschlandfunk.

Eine andere, auch umstrittene Möglichkeit um Treibhausgase zu speichern, ist eine unterirdische Speicherung, zum Beispiel unter der Nordsee. Mehr darüber könnt ihr in unserem Klima- und Forschungsblog nachlesen.

Nordamerika treibt CO₂-Steuer voran

CO2-Steuer: am Wasser gelegene Fabrik, die Co2 ausstößt

© ETA+ / Unsplash

Nachdem Kanada bereits Steuern auf den Ausstoß von Treibhausgasen eingeführt hat, sollen die Vereinigten Staaten nun folgen. Immer mehr Politiker:innen, Wissenschaftler:innen, Ökonom:innen und auch Konzerne unterstützen den Gesetzesentwurf „Energy Innovation and Carbon Dividend Act“, der vorsieht, dass die Einnahmen durch die CO2-Steuer an die Bürger:innen zurückgegeben werden. Dies würde effizient und schnell zu einer sozialverträglichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen führen. Allerdings gibt es kaum Hoffnung, dass sich die Idee der CO2-Steuer in den USA durchsetzt, denn viele Demokraten befürworten einen „Green New Deal“ und ein Teil der Republikaner sieht den Klimawandel nicht als eine große Bedrohung.

Den Artikel Nordamerika treibt CO2-Steuer voran von Benjamin von Brackel vom 27.02.2019 findet ihr beim Klimareporter°.

Auch Deutschland muss konsequent CO2 reduzieren. Eine von Fridays For Future in Auftrag gegebene Studie kommt zum Schluss, dass Deutschland schon 2035 kein CO2 mehr ausstoßen darf. Weitere Informationen hierzu findet ihr in unserem Blogbeitrag „Deutschland müsste schon in 15 Jahren CO2-frei sein„.

Um die Klimaziele zu erreichen, setzen einige Unternehmen auch auf Innovationen. So zum Beispiel Climeworks AG, die CO2 aus der Luft filtern und verkaufen will.

Rendsburger Schule spendet für DEEPWAVE


Die Schülersprecher Jorik Gander und Theresa Siebmann, Anna Groß (DEEPWAVE e.V.), Martina Jürgensen (Förderverein krebskranke Kinder und Jugendliche) sowie die Schülersprecher Martha Gersteuer und Marius Dick (von links)  © shz.de vom 22.01.2019 – Fotograf: Horst Becker

Am 22.11.2018 hat uns die Herderschule in Rendsburg eingeladen, um einen Vortrag über die Meere und unsere Arbeit als Meeresschutzorganisation zu halten. Im Rahmen eines Weihnachtsbasars haben die Schüler und Schülerinnen der Herderschule ganze 5700 Euro gesammelt und sich entschieden, die Hälfte des Geldes DEEPWAVE e.V. zu spenden. Die andere Hälfte kommt dem Förderverein für krebskranke Kinder und Jugendliche zugute.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Menschen bedanken, die für uns gespendet haben. Insbesondere danken wir allen Schüler und Schülerinnen, die sich so engagiert um die Organisation des Weihnachtsbasars gekümmert haben und mit ihren Ideen dafür gesorgt haben, dass diese hohe Spendensumme überhaupt zustandekommen konnte. Vor allem aber hat uns ihre Entscheidung berührt, das gesammelte Geld für den Schutz der Meere einzusetzen.

 

 

 

Gute Vorsätze für 2019 in amerikanischen Gemeinden

Einweg-Plastik an der Meeresoberfläche mit zwei kleinen Fischen

© Naja Bertolt Jensen / Unsplash

In Kalifornien haben einige Gemeinden verschiedene Resolutionen und Gesetze auf den Weg gebracht, um dem Plastikproblem Herr zu werden. In Städten um Monterey Bay wurden neue Verfügungen erlassen, die Einwegplastik in Restaurants weitestgehend durch kompostierbares oder recyclebares Material ersetzen sollen. Plastiktrinkhalme werden nach dem neuen Gesetz in Restaurants, Cafés und Bars generell nicht mehr erlaubt sein, außer wenn der Gebrauch zum Beispiel aus medizinischen Gründen erforderlich ist. Auch in Hotels sollen kleine Einwegfläschchen mit Shampoo und Duschgel durch größere Flaschen für den Mehrfachgebrauch bis 2020 ersetzt werden.

Dies mag wie ein Tropfen auf den heißen Stein erscheinen, aber jede dieser Aktionen, ob von kleinen Gruppen, wie Schulen oder KiTas, oder in einem größeren Umfang auf lokaler oder regionaler Ebene, hat eine Wirkung. Zum einen vermindern sie den Eintrag von Plastik in unsere Ozeane, zum anderen stärken sie das allgemeine Umweltbewusstsein. Auf längere Sicht, und das ist eine nicht zu unterschätzende Auswirkung der Gesamtheit der Plastik-frei-Initiativen, erhöhen sie das Bewusstsein für diese Problematik in Industrie und Politik, und machen so Druck, endlich auch auf nationaler und globaler Ebene Lösungen für die immer weiter wachsende Plastikflut in unseren Ozeanen zu finden.

Den gesamten Artikel Ringing in the New Year with resolutions to cut plastic von Kera Abraham Panni vom 01.01.2019 findet ihr im Newsletter des Monterey Bay Aquarium.

Auch in der EU besteht noch Handlungsbedarf, da das EU-Einwegplastikverbot zu kurz greift. Wie wir als Verbraucher:inen Plastikprodukte vermeiden können, erklären wir in dem Blogbeitrag Alternativen zum Plastikstrohhalm.

Juniors Corner: Plastikpiraten sammeln Müll

blaue Mülltüte im Matsch oder am Flussufer

© Filmbetrachter / Pixabay

Das Wissenschaftsjahr 2016 / 2017 behandelte das Thema Meere und Ozeane. Im Rahmen der Citizen-Science-Aktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“ sammelten Schulklassen und Jugendgruppen im Herbst 2016 und Frühjahr 2017 unter anderem Müll (Makroplastik wie Plastiktüten, Plastikflaschen und Angelschnüre) und Mikroplastik an deutschen Flüssen und dokumentierten, wo sie ihn gefunden haben. Dabei wendeten sie wissenschaftliche Methoden an, die gewonnenen Daten werden von der Kieler Forschungswerkstatt ausgewertet. Auch zehn britische Schulklassen reisten nach Deutschland und nahmen zusammen mit ihren Partnerschulen an bilingualen Expeditionen teil.

Den Artikel „Daten sammeln für die Wissenschaft„, der auf diese Aktion rückblickt, findet ihr auf der Seite des Wissenschaftsjahres 2016/17.

UPDATE: Plastic Pirates – Go Europe!

Am 15. September 2020 startet die länderübergreifende Citizen-Science-Aktion „Plastic Pirates – Go Europe!“. Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren aus Deutschland, Portugal und Slowenien werden dabei selbst zu Forschenden und gehen dem Plastikmüll in Flüssen und Gewässern auf die Spur. Die Aktionsmaterialien sind ab sofort kostenfrei bestellbar.

Weitere Informationen findet ihr in unserem Blogbeitrag Plastic Pirates – Go Europe!, auf der neuen Webseite der Plastic Pirates und in den zugehörigen Erklärfilmen.

//